Bei meinem ersten Besuch in Afghanistan nach über 20 Jahren sah ich viel Elend im Land. Die Menschen waren erschöpft vom Krieg, Instabilität und Hunger. Das Bild des Landes war geprägt  von vielen verwitweten Frauen, Waisen, vom Hunger Geplagte und  körperlich sowie geistig kranke Menschen. Die Liste des Leides war einfach sehr lang. Das bedrückte mich sehr.

Eines Tages saß ich in einem Dorf in einer  Gemeinschaft. In der Runde saß eine junge Frau. Sie sah sehr kränklich und erschöpft aus. Da fragte ich sie, was mit ihr sei? Die Frau, die sie begleitet erzählte
mir, dass sie eine Fehlgeburt hatte. Sie litt sehr unter den Folgen der Fehlgeburt und hatte keine  Behandlungsmöglichkeit. Das machte mich sehr
traurig. Ich wollte etwas tun, um dieser jungen  kranken Frau zu helfen. So gab ich ihr etwas Geld und beauftragte sie so schnell wie möglichst einen Arzt aufzusuchen. Es vergingen Jahre und ich besuchte wieder Afghanistan. Ich besuchte das kleine abgelegene Dorf und fragte nach der jungen Frau. Auf mich kam eine junge schöne Frau zu, mit einem Baby im Arm.